Da ich in den letzten Artikeln stark auf das Problem, das Siedler für einen Frieden in Palästina/Israel darstellen, eingegangen bin, will ich euch dieses Video nicht vorenthalten, in dem ein Siedler sich für seine Nachbarn einsetzt, um ihnen die sonst nicht bewilligten Baugenehmigungen zu beschaffen, und damit gewöhnliche Anständigkeit beweist, die mir Hoffnung gibt.
Nur um klarzustellen: Dieser Siedler ist in meiner Erfahrung überhaupt nicht repräsentativ für die Gruppe der Siedler. Aber genauso wenig sind die gewalttätigen Siedler aus Hebron repräsentativ. Viele Siedler wohnen in Siedlungen, weil es dort billiger ist, und ja, viele fühlen sich auch mit dem Land verbunden und würden nicht für Geld umziehen. Und natürlich verfügen sie über unverdiente Privilegien, aufgrund der militärischen Besatzung durch Israel. Auch Herr Cohen wird privilegiert behandelt.
Aber, er versucht seinen Nachbarn auch diese Behandlung zukommen zu lassen, und aus Privilegien für manche zu Rechten für alle zu machen – und deswegen gibt er mir Hoffnung.
Das ändert nichts daran, dass Siedlungen größtenteils auf gestohlenem privaten palästinensischen Land gebaut sind, sich von ihrer Umgebung abschotten und oft wenig zum Frieden beitragen, aber es zeigt, dass es nicht so sein muss.
Dass sie nicht vertrieben werden müssen, um „Frieden“ zu schaffen. Sondern, dass vielleicht gerade die Siedler eine entscheidende Rolle spielen werden, um einen gerechten Frieden zu schaffen.