Hühnerumzug

Nachdem ich einige Projekte, wie das Plastikflaschengewächshaus, verwirklichen konnte, die streng genommen nicht in meinen Arbeitsbereich „Tiere“ fallen, bin ich nun nach knapp acht Monaten endlich dazu gekommen, die Umgestaltung der Animal Farm anzupacken.
Als erstes musste all der Schrott, der sich angesammelt hatte, weil es keinen anderen Platz dafür gab raus. Ein unbenutzter Platz fand sich bald und dort ist alles noch irgendwie Verwertbare nun geordnet zu finden.
Dann überlegte ich mir, wie die Tiere am besten leben könnten und wir gleichzeitig wenig Arbeit und große Erträge bekommen können. Bis jetzt hatten wir wegen des Schrotts nur circa ein Fünftel des Platzes wirklich für die Tiere benutzt, und innerhalb dieser winzigen Fläche waren auch noch alle Arten in eigenen Gehegen, was noch weniger Platz pro Tier hieß. Nachts schliefen aber alle Tiere in demselben Stall, was dann doch wirklich eng war und auch das Brüten für die Hühner unmöglich macht.
Als ich die Tür des Hühnerstalls offen ließ und die Hühner sich ins Ziegengehege stahlen, ohne aufzufallen, fand ich heraus, dass die Tiere unterschiedliche Bedürfnisse haben und sich gegenseitig nicht stören.
Damit war gezeigt, die Tiere können zusammen leben, und jeder hat davon einen Vorteil.
Ich machte mich also daran diese Apartheid der Tiere zu beenden und ein großes gemeinsames Gehege zu schaffen. Gleichzeitig verwandelte ich den alten kaputten VW-Bus, der in der Animal Farm steht und als Werkzeuglager keinen wirklichen Nutzen hatte in den neuen Hühnerstall.

Als das alles fertig war stellte ich mir nur noch eine Frage: Wie zieht man Hühner um?
Mit einem Umzugswagen, oder packt man ihnen ihre Koffer? Die Frage ist todernst, wenn man bedenkt, dass Hühner so gestresst werden können, dass sie einfach tot umfallen.
Wir hatten eines morgens schon eine Spur aus Körnern vom alten zum neuen Stall gelegt, auf die sie nicht wirklich eingingen, als Daher meinte es sei am besten sie nachts umzuziehen, wenn sie schlafen. Diese Information habe ich mir von einer Freundin, die ebenfalls Hühner hat noch bestätigen lassen und Sonntag nacht haben wir die schlafenden Hühner umgezogen, die allerdings zwischendurch aufgewacht sind, weshalb wir schon dachten, die Hälfte würde sterben.


Ich habe sie dann 36 Stunden in dem VW-Bus eingesperrt, um sie an ihr neues Zuhause zu gewöhnen und habe zwischendurch immer wieder besorgte Blicke in den Bus geworfen, aber partout keine toten Hühner sehen können.
Als ich sie dann vorgestern zum ersten Mal aus dem Bus ins Gehege gelassen habe und nachsah, wie der Stall aussah, entdeckte ich sogar schon sechs Eier, was wohl heißt, dass sie überhaupt nicht gestresst waren. Gestern waren es sogar schon zwölf Eier!

Damit ist der erste große Schritt zu einer artgerechten und effizienten Animal Farm getan. Jetzt müssen nur noch die Ziegen ins Gelände gelassen werden, ein Felsberg für sie aufgerichtet werden und ein richtiger Misthaufen für die Hühner angelegt werden.

Andere Spielereien, wie eine Regenwurmzucht kommen vielleicht auch noch…

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