Vor einigen Wochen schon war das Olivenerntefest in Bethlehem, bei dem verschiedene Bauernkooperativen und Kulturvereine auf dem Nativity Square ihre Arbeit ausgestellt haben.
Besonders beeindruckt hat mich hierbei der Stand von Canaan Fair Trade, einer palästinensischen Firma aus Jenin, die seit einigen Jahren palästinensische Produkte, vor allem Olivenöl basierte, zu fairen Bedingungen komplett in der Westbank herstellt und ins Ausland verkauft.
Hauptmärkte sind hierbei USA und Europa. Auf Nachfrage konnte ich leider nicht herausfinden, bei welchen FairTrade Geschäften man in Deutschland ihre Produkte kaufen kann, aber sie laut ihrer Webseite werden sie im Februar auf einer Nahrungsmesse in Nürnberg sein.
Die Vertreterin beim Olivenerntefest war ebenfalls eine deutsche Freiwillige. Wir informierten uns ausführlich über ihre Organisation, die mit über 1700 Bauern zusammenarbeitet. Fair Trade Ansätze als Alternative zum Grashüpferkapitalismus haben schon in verschiedenen Kontexten sehr positive Effekte erzielt, ich hoffe, dass viele Menschen, die sich mit den PalästinenserInnen solidarisch erklären, ihre Solidarität auch mit dem Geldbeutel zeigen. Vielleicht wäre das auch ein Ansatz für die BDS-Kampagne – nicht nur keine israelischen Produkte (insbesondere solche, die im Zusammenhang mit der Besatzung stehen), sondern stattdessen palästinensische zu kaufen.
Hier kann man noch ein Interview mit dem Gründer von Canaan Fair Trade lesen.
Die Freiwillige hat uns dann auf dem Weinberg noch besucht hat und uns ein Glas Olivenhonigbrotaufstrich da gelassen. Das Glas hat nicht sehr lange gehalten..
Danke, für den Artikel. Wenn ich wieder in Deutschland bin, werde ich meine Augen danach offen halten.
Faire Lohne, gute Arbeitsplätze sind einfach super wichtig!
Canaan Fairtrade wird in Deutschland von dwp vertrieben, die auch viele Weltläden beliefern. Ich werde demnächst mal beim meinem nachfragen.
http://www.dwp-rv.de/cm/index.php?menuid=1&reporeid=168