Normale Bilder aus wärmeren Zeiten

Manche haben mich gebeten mehr Bilder hochzuladen, weil sie wissen wollten, wie es hier eigentlich aussieht und wie mein Alltag aussieht. Ich muss gestehen, dass es mir gar nicht aufgefallen ist, dass ich fast nichts über meinen Alltag geschrieben habe, weil ich ja weiß, wie es hier aussieht und was ich den ganzen Tag mache und deswegen mit euch nur Anekdoten und Gedanken zu besonderen Ereignissen geteilt habe.

Außerdem wollte ich euch nicht mit meinem Alltag langweilen, der euch aber, wie es sich herausstellt tatsächlich aber brennend interessiert.

Nun genug der Worte, hier ein paar Bilder (Mit ein paar weiteren Wörtern, die ich mir nicht verkneifen konnte. Alle Photos sind von meiner Mitfreiwilligen Bernadette, die sehr viel schönere Photos macht als ich und eine funktionierende Kamera hat. (Meine spinnt seit ich in Ägypten war)

Als ich hier ankam, war die Weinlese noch in vollem Gange und wir hatten jeden Tag Trauben als Nachtisch. Als Futter für die Ziegen habe ich störende Weintriebe geschnitten und so noch im November manchmal ganze Weinstöcke gefunden, die nicht gelesen worden waren – Lecker. Jetzt sind die Weinstöcke kahl und ein wenig schaurig, wie sie ihre Ranken in alle Richtung ausstrecken…

Bernadette ist zwar für die Küche zuständig und bereitet immer unser Mittagessen zu, aber wir haben beschlossen uns die Verantwortung für Frühstück, Abendessen und Spülen zu teilen. So komme ich dazu, meine Kochkünste weiter zu üben. Meistens läuft es aber doch auf Reis oder Nudeln mit Tomatensauce und dem Gemüse, das wir gerade haben, hinaus.

Seit es kälter geworden ist, sitzen wir abends meist in der Küche und hocken vor dem Internet, um dann irgendwann in die Höhle zu gehen und einen Film zu schauen.

Als es noch wärmer war, konnten wir draußen essen und waren auch sonst bis spät in die Nacht draußen, eine zeit lang habe ich sogar auf dem Dach geschlafen..

Auf dem Land gibt es einige wilde Tiere. Hirsche, die unsere jungen Bäume anfressen, viele Eidechsen und einmal habe ich eine große Schlange gesehen. Diese Schildkröte habe ich gefunden und wir haben sie einen Tag lang bewundert, bis wir sie wieder ausgesetzt haben. Wir haben ein Terrarium gebaut, aber konnten uns nicht überwinden irgendein Tier dauerhaft dort einzusperren.

Es gibt hier auch immer noch Hirten, die ihre Schafe und Ziegen zu den zwischen Siedlungen, Straßen und Mauern kleiner werdenden Weiden führen. Ich dachte zuerst, meine Arbeit wäre Ziegen zu hüten.

Tatsächlich benötigen die Tiere nur einen Teil meiner Zeit und ich arbeite noch mit den anderen Freiwilligen an vielen anderen Dingen, z.B. Bäume pflanzen.

 

 

 

 

Im November kamen mehr Freiwillige um mit uns die Oliven zu ernten, ich kam leider nicht dazu, einen Artikel darüber zu schreiben. Es ist eine langwierige Handarbeit, die nicht wirklich anstrengend ist. Es war eine schöne Gemeinschaftsarbeit. Am Ende hatten wir fast 80 Liter Olivenöl, was aber nicht sehr viel ist. Der Regen letztes Jahr war leider nicht stark genug.

Die internationalen Erntehelfer waren auch begeistertere Sportler als ich und so spielten wir einige Male Fußball auf unserem Fußballplatz. Mit dem Regen ist dort Gras gewachsen, das die Pferde auf die perfekte Höhe eines englischen Rasens trimmen.

Mein Sport ist eher das Schachspiel, das Spiel der Könige. Jetzt ist mein Schachpartner Lukas leider nicht mehr da, und so muss ich an meinen freien Wochenenden andere Gegner suchen. Die anderen Freiwilligen sind leider nicht sehr schachbegeistert.

Das war ein kurzer Einblick in meinen Alltag, die Bilder sind größtenteils von vor ein paar Monaten, weil Bernadette ihre neuen Photos noch nicht sortiert hatte.

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