Im Gleichschritt

Freitag ist paraguayischer Nationalfeiertag – Tag der Unabhängigkeit von Spanien. Weil dieses Ereignis sich eigentlich in der Nacht zwischen dem 14. und dem 15. Mai stattfand (In der Nacht wurde der Plan beschlossen, das Haus des Gouverneurs wurde mit Kanonen umstellt und am Morgen gab dieser auf, wodurch die paraguayische Unabhängigkeit eine der wenigen ohne Blutvergießen war) ist der Freitag frei und am Donnerstag haben wir statt Unterricht einen Umzug.

Dieser Umzug ist ein Marsch. Womit meine Probleme schon anfangen. Zunächst einmal das ethische Problem:

Ist das nicht schon zu militärisch? Erst Uniformen, dann Märsche, wohin führt das alles? Sollte ich vielleicht MCN bitten mich als Verweigerer aus Gewissensgründen von der Uniform zu befreien?

Ich konnte dieses Problem noch gar nicht durchdenken als wir am Freitag anfingen das Marschieren zu üben und ich auf ein höchst praktisches Problem stieß:

Die Ansage hieß: links, links, links, rechts, links. Abgesehen davon, dass es bei so was militärischem seltsam anmutet die LINKE Seite mehr zu betonen bereitete mir das Folgende Porbleme: Jetzt steht mal bitte auf und versucht vier Schritte mit dem linken Fuß zu machen, bis ihr den rechten nachzieht und dann wieder links!

Wie soll man das schaffen?! Und wie soll das ein ordentlicher Marsch sein?!

Die Anderen hatten damit seltsamerweise keine Probleme. Irgendwann merkte ich dann, dass man zwischen den Schlägen den rechten Fuß bewegen sollte. So macht das auch irgendwie Sinn…

Dienstag und Mittwoch haben wir wieder geprobt und ich bin jetzt eigentlich ziemlich gespannt auf den Marsch, weil es eine ganz neue Erfahrung sein wird, von der ich nie gedacht hätte, dass ich sie machen würde… und vielleicht auch ein bisschen Übung für die Clown’s Army?

Wir werden sehen…

Mädchen mit Stangen, die sie herumwirbeln (Phallussymbole?)Die Heerscharen beginnen zu marschieren (erinnert mich ein bisschen an Herr der Ringe, wenn die Orks aus Minas Morgul marschierendie Blechtrommel

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